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Von Jahr zu Jahr … Das alte Jahr ist vorbei: seine glänzenden Augenblicke und die rauen, dornigen auch. Mag die Erinnerung festhalten, was davon wichtig bleibt für kommende Tage. Zu jeder Zeit werden Fragen wach, die in unwegsames Gelände führen. Für mich ist es jetzt oft die Frage, wie die Lücke zu schließen ist zwischen dem, was wir tun sollten im Umgang mit unserer Erde, und dem, was wir jeden Tag (nicht) tun. Schon dass wir leben und dabei immer und nur von anderen leben (von Pflanzen, Tieren, allen Elementen), schon dass wir atmen, macht uns zu »Verbrauchern«: zu Nehmenden, Nutznießern, »Ausbeutern« der Schöpfung, von der wir selbst ein Teil sind. Und was geben wir? Was hinterlassen wir? Hoffentlich Spuren von Glücksmomenten für Menschen, denen wir begegnen – ähnlich meinem Glück und der Freude, wenn ich den Himmel sehe am Tag und zur Nacht, eine Amsel singen höre oder den kommenden Frühling rieche … Mein Tun und mein Lassen, sie greifen ständig ein in das Ganze. Mögen unsere Spuren im neuen Jahr anderen Freude machen, wenn sie die lesen (so wie ich mich für Tier-Fährten begeistern kann). Mögen wir frei werden von zu großer Gier. Ach wenn wir doch hoffen könnten auf einen Himmel, der auf Erden beginnt, aber hier nicht aufhört … © Dieter Steves |